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Weihnachtsgeschichten |
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24. bis 26.
Dezember |
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Weihnachten im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Weihnachten, auch Weihnacht, Christfest oder Heiliger
Christ genannt, ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25.
Dezember, der Christtag, auch Hochfest der Geburt des Herrn, dessen
Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend (auch Heiligabend, Heilige
Nacht, Christnacht, Weihnachtsabend), beginnen. |
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Weihnachten im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Er ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In
Deutschland, Österreich, der Schweiz und vielen anderen Ländern kommt als
zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu, der auch als Stephanstag
begangen wird. Weihnachten ist mit Ostern und Pfingsten eines der drei
Hauptfeste des Kirchenjahres. |
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Weihnachten im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Die weihnachtliche Festzeit beginnt mit der ersten Vesper
von Weihnachten am Heiligabend (siehe dazu auch Christvesper) und endet in
der römisch-katholischen Kirche mit dem Fest Taufe des Herrn am Sonntag nach
Erscheinung des Herrn. |
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Jesuskind in der Krippe im Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Der erste liturgische Höhepunkt der Weihnachtszeit ist
die Mitternachtsmesse. Vor der Liturgiereform von 1963 erstreckte sich der
Weihnachtsfestkreis, der den Advent als Vorbereitungszeit einschließt, bis
zum Fest Darstellung des Herrn am 2. Februar, umgangssprachlich Maria
Lichtmess oder Mariä Lichtmess genannt. Als kirchlicher Feiertag ist der 25.
Dezember erst seit 336 in Rom belegt. |
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Christbaum in der Cafeteria im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien 2016. |
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Wie es zu diesem Datum kam, ist umstritten. Diskutiert
wird eine Beeinflussung durch den römischen Sonnenkult: Kaiser Aurelian
hatte den 25. Dezember im Jahr 274 als reichsweiten Festtag für Sol Invictus
festgelegt; zwischen diesem Sonnengott und „Christus, der wahren Sonne“
(Christus verus Sol) zogen die Christen früh Parallelen. |
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Der
Christbaum |
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Donnerstag, 24. Dezember 2015 - Bildcollage mit meinem Weihnachtsbaum
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Ein Weihnachtsbaum (je nach Region auch als Christbaum
oder Tannenbaum bezeichnet) ist ein geschmückter Nadelbaum, der zur
Weihnachtszeit in einem Gebäude oder im öffentlichen Straßenraum aufgestellt
wird. Traditionelle Aufstellorte sind Kirchen und Wohnungen. Als Schmuck
dienen meist Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engels- oder andere
Figuren. Dieser Weihnachtsbrauch verbreitete sich im 19. Jahrhundert von
Deutschland aus über die ganze Welt. Die Römer bekränzten zum Jahreswechsel
ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. |
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Spitalskapelle der Barmherzigen Brüder
in Wien im Weihnachtsschmuck.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Durch das Schmücken eines Baums zur Wintersonnenwende
ehrte man im Mithras-Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden
im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das
Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung
auf die Wiederkehr des Frühlings. |
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"Im linken und oberen Bild der Weihnachtsbaum von
2014, ganz in Rot. Und im rechten Bild ein Traum in Silber. Mein
Weihnachtsbaum seit Weihnachten 2015." |
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Die ersten Aufzeichnungen über den Christbaum als einen
allgemein üblichen Gebrauch stammen aus dem Jahre 1605, wiederum aus dem
Elsass: „Auff Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Straßburg in den Stuben
auf. Daran henket man Roßen auß vielfarbigem Papier geschnitten, Aepfel,
Oblaten, Zischgold [dünne, geformte Flitterplättchen aus Metall] und
Zucker“. 1611 schmückte Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien den ersten
Weihnachtsbaum mit Kerzen. |
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Freitag, 22. Dezember 2017, 17:30
Uhr
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"Beim schmücken meines Weihnachtsbaumes." |
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Auch die nächste Nachricht über den Weihnachtsbaum stammt
aus Straßburg. In einer zwischen 1642 und 1646 verfassten Schrift ereiferte
sich der Prediger am Münster Johann Conrad Dannhauer gegen den Brauch, in
den Häusern Weihnachtsbäume aufzustellen:
„Unter anderen Lappalien, damit man die alte Weihnachtszeit oft mehr als
mit Gottes Wort begehet, ist auch der Weihnachts- oder Tannenbaum, den man
zu Hause aufrichtet, denselben mit Puppen und Zucker behängt, und ihn
hernach abschüttelt und abblühen (abräumen) lässt. Wo die Gewohnheit
herkommt, weiß ich nicht; ist ein Kinderspiel“. |
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Samstag, 22. Dezember 2018, 22:18
Uhr
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"Mein Christbaum 2018 beim schmücken am 22. Dezember" |
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Sonntag, 23. Dezember 2018, 15:30
Uhr
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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"Mein Christbaum 2018, ein Traum in Silber und Blau.
Die Beleuchtung ist so intensiv blau, die Bilder sind nicht überarbeitet" |
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Sonntag, 23. Dezember 2018, 14:58
Uhr
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"Meine Weihnachtskrippe 2018 mit meinem
Weihnachtselch" |
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Sonntag, 3. Februar 2019, 20:17
Uhr
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"Mein Christbaum bleibt bis zum 2. Februar, das ist
Maria Lichtmess, stehen.
Dann wird abgebaut und der Schmuck wandert in die Weihnachtsschachtel." |
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Sonntag, 15. Dezember 2018, 15:30
Uhr
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"Meine Christbaum 2019, schon Mitte Dezember
aufgebaut" |
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Weihnachten
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder |
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"Gutes tun und es gut tun!" |
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Leitsatz im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien |
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Weihnachten im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder Wien, 24. Dezember 2016.
©
Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Weihnachten im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien
... war für mich sicher eines meiner schönsten Weihnachten.
Und Schnee gab es an diesen Weihnachtsabend in Wien auch.
Die Bilder sind vom Samstag, 24. Dezember 2016. |
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Weihnachten Dienstag, 20. Dezember
2016, 20:15 Uhr.
Der Innenhof im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien
©
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Christbaumschmücken am 23. Dezember
auf der Neurologischen Station
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
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Mein Weihnachtsmenü am 24. Dezember
2016, perfekt gut.
©
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Mein Weihnachtsmenü am 25. Dezember
2016, perfekt gut.
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Weihnachtskekse und Kaffee runden
Weihnachten ab, auch perfekt gut.
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Abendessen am 23. Dezember 2016,
auch perfekt gut.
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Mein Weihnachtsabendessen am 25.
Dezember 2016, auch perfekt gut.
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Erhard Gaube - www.gaube.at |
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"Wie gesagt, es waren für mich eine der schönsten
Weihnachten meines Lebens,
wenn nicht gesagt das schönste Weihnachten" |
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Weihnachten im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder Wien, 24. Dezember 2016.
©
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Advent |
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Wir spüren Gottes Segen
nun wieder im Advent.
Auf unsren dunklen Wegen
ein helles Licht uns brennt. |
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Wir spüren Gottes Segen
an jedem Tage neu.
Gott kommt uns selbst entgegen
das macht uns froh und frei. |
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Er will uns Menschen führen,
es strahlt des Sternes Schein.
Gott öffnet Tor und Türen
und lädt uns alle ein. |
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Adventgedicht von Barbara Cratzius am schwarzen Brett
der Station.
Aufgenommen am Samstag, 24. Dezember 2016. |
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Christbaumschmücken am 23. Dezember auf
der Neurologischen Station
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
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Christbaumschmücken der Ordensschwestern
in der Spitalskapelle
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
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Weihnachtslieder auf den einzelnen
Stationen mit dem Mitarbeiter-Chor am 22. Dezember.
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Weihnachtslieder auf den einzelnen
Stationen mit dem Friedrich Lessky-Chor am 24. Dezember.
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Pater Dr. Elie Ndabadugitse vom
Seelsorgeteam bei der Christmette
in der Spitalskapelle im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
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Die Neurologische Station im Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder in Wien 2016.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Weihnachten 2016 im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder Wien.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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...Weihnachten in einem Spital. Weihnachten 2016 im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien war für mich sicher eines meiner
schönsten Weihnachten. Auch von meiner Krankheitsgeschichte her gesehen. Am
24. Dezember habe ich meinen Rollator bekommen. Für mich war das Freiheit
und sich bewegen können.
Es war mein schönstes Weihnachtsgeschenk.
Und Schnee gab es an diesen Weihnachtsabend in Wien auch. |
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Nikolo und
Weihnachten in Alt Wien - 1780 |
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Karoline Pichler |
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Original Buchillustration zu dieser
Geschichte:
"Karoline Pichler: Nikolo und Weihnachten in Alt Wien"
© Karoline Pichler, Wien 1922 |
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Der 5. Dezember und mit Ihm der Vorabend des
Nikolaustages war gekommen. Jetzt ertönte ein lautes Geklingel vor der Tür,
diese öffnete sich rasch, ein heller Lichtschein strömte ins Zimmer; und nun
trat der Bischof mit der hohen Mütze und dem langen weißen Bart, auch sonst
wohl vermummt mit weißer Perücke und Baumwollbart, den goldenen Stab in der
Hand, mit feierlichem Anstand herein. |
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Ich beim Adventsgottesdienst in der
Stadtpfarrkirche Liezen im Dezember 1975.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Hinter ihm kam der Krampus (Knecht Ruprecht) im schwarzen
Pelzrock, mit Hörnern auf dem Kopfe und eine mächtigen Rute, in den Händen
einen Sack voll Nüsse. Der heilige Mann prüfte die Kinder aus dem, was sie
damals in der Schule lernten, und teilte dann Geschenke aus. Er drohte wohl
auch mit der Rute, die der Schwarze zum Schrecken der Kinder schwang;
endlich aber hieß er den Krampus, seinen Sack auszuleeren. Dies geschah dann
mit großem Gepolter, zur Freude der Kinder, die auf die herauskollernden
Nüsse losstürzten und ihnen in alle Winkel nachkrochen. |
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Der jährliche Nikolo-Besuch und mein
erstes Dreirad zu Weihnachten 1964.
Beim Nikolobesuch mußte der Krampus immer draußen bleiben.
Mit 14 Jahren dann bin ich selber schon als kleiner Krampus mit rötlicher
Fuchsfelljacke, einer super klingenden Kuhglocke und einer Krampusmaske mit
beleuchteten Augen und echten Kühhörndln
beim Krampuslauf in Liezen mit den Krampussen aus Phyrn mitgelaufen.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Diesem Abend folgte nun bald der Weihnachtsabend. Damals
war er kein Fest der Kinder mit duftenden Tannenbäumchen und schimmernden
Lichtern, sondern ein Tag der Vorbereitung auf den hohen Festtag, an dem man
Enthaltsamkeit und Genuss, Andacht und Vergnügen sinnig zu vereinigen
wusste. Streng beobachtete man das Fasten. Es versteht sich, dass in den
Häusern, wo man etwas darauf hielt, nicht nur kein Fleisch auf den Tisch
kam, sondern dass man auch bloß eine Mahlzeit zu sich nahm, und zwar gegen
Abend. Nach dieser gesellten sich gewöhnlich die Freunde des Hauses zur
Familie und beginnen ein so genanntes "Sabbathindl". |
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Weihnachten in der 1970ern. Der
Christbaum im Wohnzimmer
Und im Blumentisch unten die Weihnachtskrippe.
©
Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Man veranstaltete Gesellschaftsspiele darunter das
wohlbekannte "Sesseln". Dann, gegen Mitternacht, begab man sich in die
Mette, das heißt in das Hochamt, das um diese Stunde in den Kirchen zum
Andenken der Geburt des Heilands gehalten wird, und kehrte hierauf nach
Hause zurück. Nichts hielt jetzt mehr davon ab, in Gesellschaft heiterer
Tischgenossen ein recht reichliches Mahl zu verzehren. Der Weihnachtstag war
ja angebrochen, somit der Genuss der Fleischspeisen erlaubt. |
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Text auszugsweise aus |
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Deutsche Weihnachten |
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Eine Auslese von Gedichten,
Erzählungen und Spielen
Hrsg.: Österr. Volksbildungsamt
Wien 1922 |
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Orientalische Weihnachtskrippe |
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Orientalische Weihnachtskrippe
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Die orientalische Weihnachtskrippe habe ich 1997
gebaut, davor bereits zwei Alpenländische Krippen. Grundsätzliches
Vorbild für die orientalischen Krippe war für mich die Weihnachtskrippe
in der Stadtpfarrkirche in Liezen in der Steiermark. |
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In den beiden oberen Aufnahmen sieht man die von
hinten beleuchteten
Sterne besonders gut. Der "Stern von Betlehem" unterschied sich,
als "alles überstrahlender" durch mehr Leistung und eine größere
Bohrung. |
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Orientalische Weihnachtskrippe
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Die Grundfläche der Krippe ist 100 cm breit und 50 cm
tief. Die Höhe mit Rückwand beträgt auch 50 cm. Die Krippe ist aus Holz
und in Matt (Bodenplatte) und weiß Seidenmatt (Mauern) lackiert. Die
Blätter der Palmen sind aus getrockneten Thujen.
In der blauen Rückwand der Krippe sind Lämpchen als leuchtender
Sternenhimmel eingarbeitet. Die Figuren sind von einem italienischen
Hersteller und aus Kunststoff. |
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Die orientalische Krippe in der
Pfarrkirche Liezen.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Weihnachtsmarktimpressionen |
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Wien und die Weihnachtsmärkte |
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Weihnachtsmarkt am Rathausplatz am
Mittwoch, 21. Dezember 2011, 16:00 Uhr
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Weihnachtsmarkt am Spittelberg 07.
Dezember 2015.
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Weihnacht am
Golan - 2004 |
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Das österreichische
Bundesheer war von 1974 bis 2013 auf den Golanhöhen |
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Die Kirche im Camp Faouar, dem
Hauptquartier der UN-Soldaten.
© Österreichisches Bundesheer - www.bundesheer.at |
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25. Dezember 2004 - Weihnachten ist überall auf dieser
Welt eine besinnliche und sensible Zeit. Ganz besonders gilt dies für
Blauhelme im Ausland. Das Fest der Geburt Christi lässt auch den stärksten
und scheinbar abgebrühtesten Soldaten nicht ganz gleichgültig. Einige
tausend Kilometer von der Heimat Österreich und der Slowakei entfernt, haben
wir Soldaten vom AUSBATT Weihnachten auf eine außergewöhnliche Art und Weise
gefeiert. Am 24. Dezember durften Frau Mag. Susanne Baus von der
evangelischen Kirche, die einige Tage hier in Syrien verbringt, und ich die
3. Kompanie besuchen, die aus slowakischen Soldaten besteht. Wir fuhren von
Position zu Position, überbrachten die Weihnachtsgrüße und den
Weihnachtssegen, standen um den Christbaum und beteten ein "Vater unser" auf
englisch und slowakisch. Dabei konnte ich feststellen, dass die Soldaten
gerührt und in Gedanken an ihre Lieben zuhause verhaftet waren. Eine
Stimmung des Miteinanders und der Zusammengehörigkeit wurde spür- und
erfahrbar. |
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Etwas Besonderes: Weihnachtsfeier am
Golan. Während der Feier waren viele
in Gedanken bei ihren Lieben zuhause.
© Österreichisches Bundesheer - www.bundesheer.at |
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Am Nachmittag wurden zwei Zelte vor der Kirche
aufgestellt, in denen nach der Christmette Punsch und Glühwein ausgeschenkt
werden sollte. Währenddessen haben einige Soldaten und die Tochter des
Bataillonsarztes, die zurzeit mit ihrem 3-jährigen Sohn hier auf Urlaub
weilte, den Christbaum in der Campkirche prachtvoll geschmückt. Leider hat
es am Nachmittag zu regnen und stürmen begonnen. Dies tat aber der guten
Stimmung keinen Abbruch. Der Speisesaal wurde vom Küchenpersonal liebevoll
gestaltet und das Weihnachtsmahl war wie immer eine besondere Gaumenfreude.
Um 22:00 Uhr wurden alle Soldaten und Soldatinnen zur Christmette
eingeladen. Kurz vor Beginn des Festgottesdienstes ertönten die Glocken der
Campkirche hinaus in die Weiten der syrischen Nacht und kündeten die
Geburtsfeier Christi, nur wenige Kilometer vom eigentlichen Geburtsort
Bethlehem, an. Die Campband und das Bläserensemble spielten Waisen aus der
Heimat. Eine besondere Stimmung des Miteinanders und der Verbundenheit wurde
spürbar. Ein slowakischer Captain verlas das Weihnachtsevangelium in seiner
Muttersprache.
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Die Campband trug mit ihrer Musik
zur besonderen Stimmung bei.
© Österreichisches Bundesheer - www.bundesheer.at |
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Auch Soldaten aus Japan und Polen nahmen an der Feier
teil.
Wir alle waren in Gedanken und im Gebet mit unseren Lieben in der fernen
Heimat
eng verbunden. Das auf der ganzen Welt bekannte und in alle Sprachen
übersetzte Lied von den Salzburgern Mohr und Gruber "Stille Nacht,
heilige Nacht" bildeten den würdigen Abschluss der Christmette. Aufgrund
der schlechten Witterung wurde der gemütliche Ausklang vom Antreteplatz vor
der Kirche in die Freizeiteinrichtungen des Camp Faouar verlegt. Am
Christtag, den 25. Dezember, durfte ich die Eucharistie mit der 1. und der
2. Kompanie Feiern. Mir selbst wird diese heilige Weihnacht, der besonderen
Art, in der Fremde unter Kameraden und Freunden, sicher noch lange in bester
Erinnerung bleiben.
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Padre Christian Thomas Raché |
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Österreichisches Bundesheer |
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Informationssystem des
Bundesministeriums für Landesverteidigung |
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www.bundesheer.at |
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Weihnachten
in der Geschichte des Christentums |
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Großaufnahme eines Reliefs 'Maria und
Josef kehren in den Stall zu Bethlehem ein';
dahinter die Hirten auf dem Felde. Bild: Stauda, August; 1901.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Dass Jesus von Nazaret geboren wurde und als Mensch in
seiner Zeit gelebt hat, wird von der Forschung nicht ernsthaft bestritten.
Seine Geburt in Bethlehem wird in zwei der vier Evangelien erzählt: Matthäus
und Lukas stellen ihrem Evangelium jeweils unabhängig voneinander eine
Kindheitsgeschichte voran. Die Erzählungen wollen aus nachösterlicher Sicht
deutlich machen, dass Jesus Christus von Anfang an, bereits als neugeborenes
Kind, der Sohn Gottes und der verheißene Messias war.
Die heute geläufigere Darstellung stammt aus dem Lukasevangelium:
„In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des
Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war
Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich
eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die
Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht
Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein
Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer
Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn
in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für
sie war.“ Lk 2,1–7 EU
Es folgt bei Lukas die Verkündigung an die Hirten (Lk 2,8–20 EU) und die
Darstellung Jesu im Tempel entsprechend jüdischer Vorschrift (Lk 2,21–40
EU). Vorausgegangen war die Verkündigung Jesu an Maria und parallel dazu die
Verkündigung und die Geburt von Johannes dem Täufer (Lk 1,3–80 EU). |
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Ansicht von Bethlehem um 1850.
Kiefer, Ch.; Roberts, David
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Das Matthäusevangelium spricht nach dem Stammbaum Jesu
eher beiläufig von der Geburt Jesu in Zusammenhang mit dem Zweifel Josefs an
seiner Vaterschaft, dem ein Engel im Traum den Hinweis auf die Bedeutung des
Kindes der Maria gab (Mt 1,18–24 EU), und der Verehrung des Neugeborenen
durch die Sterndeuter (Mt 2,1–12 EU). Daran schließen sich die Flucht nach
Ägypten, der Kindermord des Herodes und die Rückkehr von Josef mit Maria und
dem Kind nach Nazaret an (Mt 2,13–23 EU).
Das Johannesevangelium deutet in theologisch-dichterischer Redeweise die
Menschwerdung des Gottessohnes:
„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war
in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn
nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen,
die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen
des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren
sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben
seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater,
voll Gnade und Wahrheit.“ Joh 1,9–14 EU
Auch Johannes der Täufer bezeugt und bekräftigt als „Vorläufer Jesu“ diese
Aussage in Joh 1,6–8.15 EU. In den Briefen des Paulus wird der Glaube an
Jesus Christus nicht in erzählerischer Form dargestellt, sondern theologisch
verdichtet. Die Menschwerdung des Gottessohnes wird als Kenosis, als
„Entäußerung“ und „Erniedrigung“ gepredigt, so im Brief an die Philipper:
„Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus
entspricht:
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.
Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis
zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm
den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel,
auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und
jeder Mund bekennt: ‚Jesus Christus ist der Herr‘ – zur Ehre Gottes, des
Vaters.“ Phil 2,5–11 EU |
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Die Geburt Christi
Stich von Karl Heinrich Rahl nach einem Gemälde (um 1530) von Correggio.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Das populäre „Maria legte das Kind in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lk 2,7 EU) entspricht
somit dem Satz des Johannesevangeliums „Er kam in sein Eigentum, aber die
Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11 EU) und der „Inkarnation“ und
„Entäußerung“, dem „Den-Menschen-gleich-werden“ der paulinischen Theologie
(Phil 2,7 EU). Die Aussagen der Evangelien zur Geburt kennzeichnen die
gesamte Sendung Jesu Christi als Gottes Heilstat zur Erlösung der Menschen
durch seinen Sohn, von Jesu Geburt bis zu seiner Hinrichtung am Kreuz:
„Schon in der Geburt ist (oder: wird) hier Jesus der Sohn Gottes“, betonen
Matthäus und Lukas, indem sie ihrem Evangelium die weihnachtliche
Vorgeschichte voranstellen. Das Geburtsdatum Jesu wird im Neuen Testament
nicht genannt und war den Urchristen unbekannt, die sich für die Todestage,
nicht aber für die Geburtstage ihrer Märtyrer interessierten. Doch bereits
im 2. Jahrhundert ist ein wachsendes Interesse daran feststellbar. Dabei
spielte das Frühlingsäquinoktium am 25. März eine besondere Rolle. Für
dieses nahm man den ersten Schöpfungstag und den Tag des Kreuzestodes
Christi an. Der vor 221 schreibende Julius Africanus bezeichnete den 25.
März als Datum sowohl der Passion Jesu als auch seiner Empfängnis, woraus
sich bei einer exakt neunmonatigen Schwangerschaft Marias der Tag der Geburt
am 25. Dezember ableiten ließe. |
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Geburtskirche in Bethlehem, Palästina.
Im Vordergrund liegende, beladene Kamele mit Treiber; um 1900.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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In Ägypten gab Clemens von Alexandria jedoch schon zu
Beginn des 3. Jahrhunderts einen Tag zwischen Ostern und Pfingsten als
Geburtstermin an. In den ältesten christlichen Kalendern, zum Beispiel im
Osterkanon des Hippolyt von Rom, De pascha computus aus dem Jahre 222, wurde
Jesu Geburt und sein Tod auf den 14. Nisan gelegt. Der Ursprung dieses
Datums liegt nach Strobel in einer jüdischen Haggada, die Isaak, das Vorbild
Christi in der frühen Kirche, ebenfalls am 14. Nisan geboren sein lässt.
Hippolyt kannte also das Datum des 25. Dezember als Geburtstag Jesu sicher
noch nicht. Eine entsprechende Stelle in seinem Danielkommentar ist als
spätere Interpolation erwiesen. In der morgenländischen Kirche war für den
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag der dritten Woche nach Ostern die gleiche
Leseordnung vorgeschrieben wie zu Weihnachten – bei den Armeniern die vom
5./6. Januar, in der georgischen Kirche die vom 25./26. Dezember. Es gab
also in der altpalästinensischen Kirche eine Zeit, in der der Geburtstag
Jesu Mitte Mai gefeiert wurde. Die Jungfrau Egeria beschrieb in einem
Reisebericht für diese Zeit eine besondere Feier in der Geburtskirche mit
nächtlichem Gottesdienst zu Betlehem. Eine auf der Brust getragene
Reliquienkapsel (Enkolpion) im Museum von Konstantinopel stellt eine Krippe
dar und verweist in der Beischrift auf den 25. Mai (Pachoni). Eine Abschrift
einer altpalästinensischen Liturgie führt die Weihnachtsliturgie für den 16.
bis 28. Mai auf (Kluge). |
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Geburtskirche in Bethlehem, Palästina;
Innenansicht; um 1900.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Das mit Jesu Geburt verknüpfte kirchliche Motiv der
Jungfrauengeburt ist religionsgeschichtlich sehr alt: In der
Geburtsschilderung des Aion Plutonios wird der Gottessohn von einer
unberührten Frau (Persephone) geboren. Sein Geburtstag wurde in Alexandrien
am 25. Dezember und in der Nacht von 5. auf den 6. Januar begangen. Ebenso
heißt es beim Propheten Jesaja 7,14 nach der Septuaginta, dass eine Jungfrau
(παρθενος, Jes 7,14 LXX) gebären wird; der masoretische Text spricht hier
von einer jungen Frau (עלמה, Jes 7,14 OT). Unter anderen hat Albertus Magnus
diese Stelle ebenfalls zur Berechnung der Geburtsstunde Jesu herangezogen,
indem Jesus die Jungfrau zum Aszendenten hatte, da zur Wintersonnenwende die
Sonne mit dem Steinbock aufgeht, dementsprechend tritt Virgo genau zu
Mitternacht über den Horizont. Als weitere Anspielung weist Spica bzw.
Stachys, die Ähre der Korä, auf die Geburt im Haus des Brotes hin. |
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Das Bild zeigt Krippenfiguren der
Barockkrippe
des Stiftes Dürnstein zwischen 1980-1990.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Bereits Gregor der Große kannte drei Heilige Messen am
Weihnachtsfest. Die Titelkirchen Roms feierten dagegen anfangs nur zwei
Heilige Messen: eine nächtliche in Verbindung mit der Matutin und das
Hochamt am folgenden Tag. Bereits das Capitulare lectionum aus der Mitte des
6. Jahrhunderts enthält bei allen drei Weihnachtsmessen die klassische
Abfolge der Lesungen aus dem Propheten Jesaja, aus den Paulusbriefen und das
Evangelium. Diese Ordnung war bis weit ins Mittelalter üblich, örtlich bis
ins 18. Jahrhundert. |
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Die heilige Christnacht - Der Engel
erscheint den Hirten.
Lithografie von J. Heine nach einem Entwurf von Joseph Ritter von Führich.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Die älteste dieser Messen ist die Festmesse des Tages (in
die), die bereits von Ambrosius und von Papst Coelestin I. Anfang des 5.
Jahrhunderts erwähnt wird. Stationskirche war St. Peter im Vatikan, seit dem
12. Jahrhundert Santa Maria Maggiore. Die zweite Messe war eine wohl aus
Jerusalem übernommene Mitternachtsmesse (in nocte, volkstümlich Christmette
genannt wegen der Verbindung mit der Matutin). Die Stationskirche der
Mitternachtsmesse war die Marienbasilika auf dem Esquilin, (S. Maria
Maggiore). Dorthin wurde im 11. Jahrhundert auch die Tagesmesse verlegt,
denn die Kirche beherbergt in der Krypta eine Nachbildung der Geburtsgrotte.
Eine dritte Messe kam im Morgengrauen (mane in aurora, volkstümlich aufgrund
des Evangeliums von der Anbetung der Hirten „Hirtenamt“ genannt) in der
byzantinischen Hofkirche Santa Anastasia auf dem Palatin hinzu – „(eventuell
aus Höflichkeit gegenüber dort residierenden [byzanzinischen] Beamten)“.
Dort wurde am 25. Dezember das Patrozinium ihrer heiligen Anastasia
gefeiert. Diese päpstliche Stationsliturgie führte dazu, dass drei Messen
mit unterschiedlichen Messformularen am selben Tag gefeiert werden. Die
Texte stammen von Gregor dem Großen. So kam die Weihnachtsliturgie als
Ganzes in den gallisch-fränkischen Norden. Karl der Große erklärte sie dann
für verbindlich. |
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Weihnachtskrippe am Rathausplatz, Wien
2005
© Erhard Gaube - www.gaube.at |
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Im 11. Jahrhundert tauchen in Frankreich erstmals
szenische Darstellungen im Gottesdienst auf, sogenannte Weihnachtsspiele.
Franz von Assisi stellte in Greccio eine Krippe mit einem lebenden Ochsen
und Esel auf, verlas in der Messe das Evangelium und hielt eine Predigt.
Kaiser Joseph II. verbot die Krippenspiele in der Messfeier, die deshalb zum
häuslichen Brauchtum wurden. |
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Christi Geburt
J. Löwy, K. und K. Hof-Photograph, Kunst- und Verlagsanstalt, Wien;
Pressendruck von J. Löwy nach einem Kupferstich des Monogrammisten E. S.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Liturgisch beginnt die Weihnachtszeit mit der ersten
Vesper von Christi Geburt am 24. Dezember und endet am Fest der Taufe
Christi am ersten Sonntag nach Epiphanie.
Die Lesungstexte schreiten in den Messen fort. In der Messe am Heiligen
Abend steht noch die Erwartung im Vordergrund (Jes 62,1–5 EU; Apg 13,16–26
EU und Mt 1,1–25 EU). In der Christmette wird die Freude ausgedrückt (Jes
9,1–6 EU; Tit 2,11–14 EU und Lk 2,1–14 EU). Die Hirtenmesse am Morgen
handelt von der Hoffnung auf Erlösung durch die Menschwerdung (Jes 62,11 f.
EU, Tit 3,4–7 EU und Lk 2,15–20 EU). Das Hochamt bzw. die Tagesmesse hat
Gottes Heilsplan zum Gegenstand, wie er im Prolog des Johannesevangeliums
(Joh 1,1–18 EU) zum Ausdruck kommt; vorausgehende Lesungen sind Jes 52,7–10
EU und Hebr 1,16 EU. |
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Jaufenthaler Krippe aus Vill bei
Innsbruck; 1952.
United States Information Service (USIS)
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Das Weihnachtsfest erhielt in der Liturgie ab dem 8.
Jahrhundert eine Oktav, in der aber die in diese Zeit fallenden und zu dem
Zeitpunkt bereits bestehenden Heiligenfeste erhalten blieben. Es sind die
Feste der Comites Christi (lat. „Begleiter Christi“), nämlich des Stephanus
(26. Dezember), Johannes des Evangelisten (27. Dezember) und der
unschuldigen Kinder (28. Dezember). Seit 1970 begeht die römisch-katholische
Kirche den Oktavtag (Neujahr) als Hochfest der Gottesmutter Maria. Bis 1969
wurde am Oktavtag von Weihnachten das Fest der Beschneidung
des Herrn begangen. Zum Gedanken des wahren „Sol invictus“, des Siegers über
den Tod, kam noch die Weltenharmonie als göttliche Ordnung: Danach war das
Sonnenjahr so geordnet, dass zur Zeit des Herbstäquinoktiums am 24.
September
die Verkündigung und Empfängnis Johannes des Täufers, zur Sommersonnenwende
am 24. Juni dessen Geburt, zum Frühlingsaequinoktium die Empfängnis Jesu
und zur Wintersonnenwende seine Geburt stattfanden. |
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Mädchen mit Puppen und Stofftier vor dem
Christbaum; um 1947.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Sowohl die Berechnungshypothese als auch die an den Sol
invictus gekoppelte Hypothese lassen Fragen offen: zum Beispiel, mit welcher
Berechtigung der üblicherweise maßgebliche Geburtstermin auf den Termin der
Empfängnis zurückverlegt sein sollte. Die Hypothese des Festes für den Sol
invictus räumt der kulturellen Umgebung des frühen Christentums einen
größeren Einfluss auf die Kirche ein, als die Zeitgenossen es wohl zugegeben
hätten. |
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Weihnachtsfeier für bedürftige Kinder.
©
ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung |
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Allerdings ist in der Geschichte des Christentums die
Methode nicht ungewöhnlich, das Heidentum zu überwinden, indem dessen Feste
umfunktioniert wurden. Im Falle der Umfunktionierung des Sol-invictus-Festes
wurde der tiefen Sehnsucht der Menschen auf der Nordhalbkugel der Erde, dass
die Dunkelheit des Dezembers überwunden werden möge, eine christliche Form
gegeben. Auch die afrikanische Kirche feierte von vornherein nur den 25.
Dezember. Augustinus warf den Donatisten vor, bei der Feier der Epiphanie
abzuweichen, was manche aus einem argumentum e silentio vermuten lässt, dass
der 25. Dezember bereits vor dem donatistischen Schisma 311 in Afrika der
Weihnachtstermin gewesen sei. Ältestes Zeugnis ist eine überlieferte Predigt
des Optatus von Mileve aus der Zeit um 360 über den Kindermord in Betlehem.
Für Oberitalien ist das Datum für das Ende des 4. Jahrhunderts unter anderem
durch Filastrius von Brescia, Diuersarum hereseon liber, Kap. 140, belegt.
Die Synode von Saragossa bezeugte in can. 4 das Datum für das Jahr 380 in
Spanien. Für Gallien gibt es für diese Zeit noch keinen Beleg. Erst im 5.
Jahrhundert nennt es Gregor von Tours. |
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